Vor über 20 Jahren habe ich mir das AF Nikkor 180 mm 1:2,8D IF ED für meine analoge Nikon F100 gekauft. Damals ein hervorragendes Teleobjektiv mit sehr guter Lichtstärke. Ich habe mir das Tele damals für Sportaufnahmen gekauft. Ein 2,8/300 mm konnte ich mir von Nikon damals nicht leisten. Und die Lichtstärke war die Grundlage, damit der Autofokus flott funktionierte. Man darf nicht vergessen, daß in analogen Zeiten die Autofokussysteme noch spürbar langsamer waren als bei den heute weiterentwickelten Aufokussystemen. Da war Lichtstärke ein wesentlicher Faktor für die Fokussiergeschwindigkeit.
Sicherlich ist das auch bei den heutigen modernen Digitalkameras noch ein Geschwindigkeitsfaktor. Aber dieser ist wenger gravierend als damals. Inzwischen ist es das älteste Objektiv, was sich noch in meinem Besitz befindet. Es hat den Übergang in die digitalte Kameratechnik hervorragend ergänzt. Ich habe das Objektiv an der analogen Nikon F100 und den digitalen NIkon D70, D300, D7000 und D610 mit besten Ergebnissen eingesetzt.
Dann kam der Umstieg von Nikon zu Fuji. Den Großteil meiner Nikon-Objektive habe ich verkauft. Bis auf das 45 mm Tilt/Shift und das 180er Tele. Mit einem Adapter nutze ich das Nikkor weiterhin an der Fuji X-T2. Den Autofokus kann ich zwar nicht nutzen. Aber Sportfotos mache ich schon länger nicht mehr. Und Telebrennweiten brauche ich bei meiner Art der Fotografie inzwischen nur noch gelegentlich. Dafür ist das robuste und lichstarke Nikon 180er genau richtig.
Technische Daten Nikon AF Nikkor 180 mm 1:2,8D IF ED
- Brennweite 180 mm
- Lichtstärke 1:2,8
- Kleinste Blende 22
- 8 Linsen in 6 Gruppen, davon 1 ED-Glaslinse
- Bildwinkel 13° 40′ (9° bei APS-C Kameras)
- Naheinstellung bis 1,5 m
- Maximaler Abbildungsmaßstab 1:6,6
- Abmessungen ca. 78,5 x 144 mm
- Gewicht ca. 760 g
- Vorderer Objektivdeckel mit Schnappverschluss (72 mm), hinterer Objektivdeckel LF-1, Objektivbeutel CL-38
Das Objektiv wird seit 1986 bis heute von Nikon produziert. Ob es aktuell noch produziert wird, kann ich nicht nachvollziehen. Mancher Händler bietet es noch an, hat aber keinen Bestand. Es sieht für mich aus, als ob das Objektiv entweder nicht mehr produziert wird oder derzeit lange Lieferzeit hat. Bei einer solch älterern optischer Konstruktion ist es offensichtlich, daß es heute verbesserte Techniken gibt, die ein Objektiv in manchen Bereichen besser machen können. Sicherlich ist das aktuelle Nikon Telezoom mit 2,8er Lichtstärke inzwischen optisch dieser älteren Konstruktion überlegen. Allerdings ist das Telezoom wesentlich unhandlicher, schwerer und kostenintensiver.
Vorteile Nikon AF Nikkor 180 mm 1:2,8D IF ED
- Robuste Verarbeitung
- Innenfokussieurng
- ED-Glaslinse
- Lichtstark
Nachteile Nikon AF Nikkor 180 mm 1:2,8D IF ED
- Kein guter Nahbereich
- Kein Silent-Wave-Motor
- Kein Bildstabilisator
Fazit Nikon AF Nikkor 180 mm 1:2,8D IF ED
Die Nachteile sind nicht so umfangreich. Es ist auch heute noch ein solides und robustes Tele mit guter optischer Qualität. Da es in erster Linie für die Sport- und Actionfotografie konstruiert wurde, entfällt ein guter Nahbereich. Das Bokeh ist sehr harmonisch. In nutze das Tele auch heute gerne noch an meiner Fuji X-T2. Für Details bei Landschaften und hin und wieder mal ein Tierfoto. Für die seltenen Fälle reicht es mir immer noch bestens aus.
Hallo Bernd,
einige Testfotos wären interessant.
Zum Beispiel mit Offenblende, abgeblendet, wann beginnt die Beugungsunschärfe…
Liebe Grüße aus Wien
Heinz
Hallo Heinz,
ich nutze das Objektiv meist nur mit Offenblende! Ist da schon recht scharf. Bei Blende 4 hat man bereits die maximale Schärfe. Weiter abblenden tue ich damit ganz selten, da ich meist irgend etwas freistellen will oder eine kurze Verschlußzeit brauche.
Wann die Beugungsunschärfe beginnt ist ja auch vom Aufnahmeformat abhängig.
Bei Vollformat meist ab Blende 11 oder 16.
Bei meiner Fuji APS-C fängt es da meist schon ab Blende 8 oder 11 an.
Schönen Gruß
Bernd