Belichtungsreihen? Wozu? Nicht immer ist es einfach die passende oder optimale Belichtung zu finden. Je nach Motiv und Situation und den verschiedensten Belichtungsmessmethoden ist manchmal eine exakte Belichtungsmessung nur schwer möglich. Aber auch dafür gibt es eine Methode die uns zum gewünschten Ziel bringen kann.
Aber auch dafür gibt es eine Methode die uns zum gewünschten Ziel bringen kann. Eine Belichtungsreihe kann die richtige Belichtung treffen! Die meisten besseren Kameras haben solch eine Funktion.
Falls doch nicht, kann man dies natürlich auch mit einer Kamera mit manueller Belichtungs- und Blendeneinstellung realisieren. Die automatische Belichtungsreihe hat allerdings ein paar Vorteile gegenüber der manuellen Einstellung.
Bei bewegten Motiven liegt man mit einer Belichtungsreihen-Automatik meist besser.
Wo macht eine Belichtungsreihe oft keinen Sinn?
- Bei Motiven die sich bewegen
- Bei schnell veränderten Lichtsituationen
- Evtl. bei Motiven die sich zwischen den Einzelaufnahmen verändern
Wo macht eine Belichtungsreihe einen Sinn?
- Bei fast allen statischen Motiven mit schnell wechselnden Lichtverhältinissen oder hohem Kontrast
- In der HDR (High Dynamic Range Fotografie zum Kontrastausgleich
Was braucht man für eine Belichtungsreihe?
- Kamera mit automatischer Belichtungsreihen-Funktion oder manueller Einstellmöglichkeit von Blende und Belichtungszeit
- Stabiles Stativ für deckungsgleiche und verwacklungsfreie Aufnahmen
- Ein Fernauslöser um Verwacklungen und Veränderunge im Bildausschnitt zu vermeiden
- Bei längeren Belichtungszeiten ist eine Kamera mit Spiegelvorauslösung von Vorteil um Verwacklungen durch den Spiegelschlag zu vermeiden. Sucherkameras benötigen diese Funktion nicht.
Beispiel einer Belichtungsreihe:
Im Wald hat man oft einen hohen Kontrast. Vor allem bei Sonnenschein oder wenn man gegen einen bewölkten Himmel wie auf dem Foto fotografiert. Der Belichtungsmesser würde stark unterbelichten. Man würde die Bäume nur als schwarze Shilhouette erkennen. Eine Zeichnung im Vordergrund, den Baumstämmen und Ästen wäre nicht erkennbar.
Man könnte mit der Spotmessung einen passenden Punkt im Bild messen und so die Bäume korrekt belichten. Aber dabei wären helle Stellen ausgefressen. Auch nicht optimal. Also habe ich mich für eine Blichtungsreihe mit 7 verschiedenen Belichtungswerten in 1er Lichtwerten entschieden. Allerdings wollte ich nicht das Foto mit der besten Belichtung.
Ich wollte die Zeichnung in den Lichtern und Schatten mit besserer Zeichnung wiedergeben. Dafür eignet sich die HDR-Fotografie hervorragend. Von allen 7 Belichtungen werden die optimalen Belichtungspartien im Motiv übernommen. Also habe ich alle 7 Fotos mit Photomatix optimiert. Daraus entstand dann das foglende Foto des Nadelbaum-Waldes:
Am Waldboden erkennt man alle Details. Die Baumstämme und Äste sind mit allen Details der Borke erkennbar. Mit der HDR (= High Dynamic Range) Technik erfolgt sozusagen ein Kontrastausgleich. Manche Motive wirken damit fast schon unwirklich und unnatürlich. Aber dosiert eingesetzt wirken manche Fotomotive besser.
Fazit:
Belichtungsreihen können bei gezielten Einsatz, Fotomotive bei schwierigen Lichtverhältnissen, retten und sogar sehr gute Bilder hervorbringen.
Belichtungsreihen mache ich gelegentlich mit der Automatik.
Leider bin nicht der Hobbyfotograf, der ständig das Stativ mit sich rumschleppt. Deshalb scheiden Belichtungsreihen meistens aus.
Ich müsste mich mal zwingen das Stativ mitzunehmen, weil ich dann flexibler (auch bei der Bildgestaltung) bin.
@ Uwe
Ich schleppe auch nicht immer ein Stativ mit mir herum. Wenn dann nur gezielt für bestimmte Aufnahmezwecke.
Es ist richtig, auch ich muß mich meist dazu zwingen, solch ein scheinbar lästiges Stativ mitzuschleppen.
Bei manchen Motive oder Aufnahmetechniken geht es allerdings nicht anders.
Sieht cool aus der Nadelwald in HDR. Stativ nehme ich auch nur zu bestimmten Aufnahmen mit.