Anfang Januar 2013 habe ich meine Jahresziele in der Stockfotografie definiert:
- Mindestens 500 neue Fotos bei den wichtigsten Bildagenturen
- Jahresumsatz von mindestens 4.000 €
Mit rund 4.300€ Jahresumsatz habe ich das Umsatzziel erreicht. Bei allen umsatzstarken Microstockagenturen habe ich über 500 neue Fotos online bringen können. Spitzenreiter ist hier Pitopia mit 781 neuen Fotos. Als grösserer Bildlieferanten habe ich dort erweiterte Befugnis und entscheide selber welche Bilder online gehen. Dadurch fällt eine Auswahl durch Dritte weg.
Aber auch bei Fotolia sind 653 neue Fotos online gegangen. Shutterstock 591. iStockphoto 1026. Mehr als produziert? Dort hatte ich reichlich Bilder auf Halde liegen. Erst durch Aufhebung des Upload-Limits konnte ich diese hochladen. Deswegen sind es über 1000 Stück geworden. Und bei den anderen waren es auch über 500 Fotos im Jahr.
Lediglich bei Crestock habe ich mangels Umsatz keine neuen Bilder hochgeladen. Auch bei Bildunion habe ich im Laufe des Jahres das Hochladen mangels Umsatz eingestellt.
Betrachten wir mal die Entwicklung bei den einzelnen Bildagenturen:
Fotolia
Zum Jahresbeginn war Fotolia recht schwach. Danach machten sich die neuen Bilder in Form von steigenden Umsätzen bemerkbar. Bis in den November entwickelten sich die Umsätze recht gut. Leider gab es im Dezember einen spürbaren Einbruch.
653 neue Fotos und beinahe eine Umsatzverdoppelung zum Vorjahr.
Shutterstock
591 neue Fotos und knapp 20% mehr Umsatz als im Vorjahr. Im November habe ich endlich die höchste Umsatzprovision erreicht. Nun gibt es ein paar Prozent mehr bei jeder verkauften Bildlizenz. Die Verkaufsmengen sind in etwa doppelt so hoch wie bei Fotolia. Shutterstock gefällt mir ganz gut.
iStockphoto
1026 neue Fotos sind online gegangen. Verdoppelung des Umsatzes. Dies resultiert auf Grund der neuen Bilder durch die letzten drei Monatsumsätze. So schlecht finde ich iStockphoto gar nicht. Inzwischen ist die Bildagentur stabiler Umsatzdritter.
Dreamstime
Ich überlege bereits seit Monaten ob ich bei dieser Bildagentur den Upload neuer Fotos einstellen soll? 491 neue Fotos gingen nur online. Nur 10% Umsatzsteigerung zum Vorjahr. Eine magere Ausbeute, für den Zeitaufwand.
123RF
683 neue Fotos gingen dort online. Der Umsatz stagniert auf Vorjahresniveau 🙁
Bigstockphoto
688 neue Fotos sind hier online gegangen. Der Umsatz hat sich knapp verdoppelt. Dennoch bin ich mit einem Jahresumsatz von knapp über 60$ unzufrieden. Da sind bereits einige deutsche Bildagenturen besser.
Alamy
800 Fotos sind nun online. Kein Verkauf. 3 Ansichten meiner Fotos. Weitere Bilder werde ich in den nächsten Monaten hochladen. Für eine umfassende Einschätzung bin ich bei diesem Bilderverzeichnis noch zu kurz dabei. In einem Jahr kann ich sagen ob sich der Aufwand bei Alamy lohnt? Die Provisionen sind zumindest recht ordentlich. Sofern man etwas verkauft.
Deutsche Bildagenturen:
Panthermedia
766 neue Fotos wurden akzeptiert und über 40% Umsatzsteigerung. Die Bildagentur hat sich besser entwickelt als ich phasenweise befürchtet habe.
Shotshop
720 neue Bilder gingen online. Auf Grund des monatlichen Upload-Limits habe ich noch einige Fotos in Reserve. Der Umsatz hat sich vervierfacht! Knapp 200€ sind inzwischen mehr als manche internationale Bildagentur einbringt. Unter den Deutschen Bildagenturen ist Shotshop bei mir die Spitze 😉
Zoonar
766 neue Bilder gingen online. Der Umsatz war leider leicht rückläufig? Schade.
Pitopia
781 neue Fotos bieten neue Verkaufschancen. Den Käufern gefallen meine Fotos. Auch hier gab es eine Vervierfachung des Umsatzes auf knapp 70€ im Jahr. Damit kann man zwar keine grossen Sprünge machen. Aber das Umsatzniveau erreicht bereits das Niveau von den schwachen internationalen Bildgenturen.
Coverpicture
Im Laufe des Jahres habe ich mangels Verkäufen den Bilderupload eingestellt. Danach gab es mit 1,49€ einen Verkauf. Inzwischen habe ich mal wieder Bilder hochgeladen. Allerdings wurden dort viele abgelehnt, da man keine Verkaufsschancen für meine Foodfotos sieht. Ist wohl nicht die richtige Bildagentur für mein Bildmaterial?
Werfen wir einen Blick auf die Umsatzentwicklung der letzten drei Jahre:
2011 habe ich lediglich mir passend erscheinende Fotos zum Verkauf hochgeladen. Gezielte Fotoproduktionen habe ich damals noch nicht gemacht.
2012 fing ich an gezielt für Bildagenturen zu produzieren bzw. zu fotografieren. Man erkennt auch sehr gut wie sich die Umsatzkurve nach oben bewegt hat.
2013 habe ich weiterhin für Bildagenturen gezielt Fotos prodziert. Schwerpunkt ist inzwischen die Foodfotografie. In der ersten Jahreshälfte ist eine weitere Steigerung sichtbar. Zum Jahresende schwächen sich die Steigerungen zum Vorjahresmonat ab.
Mal sehen wie die Umsatzentwicklung in 2014 sein wird?
Resumee:
Man kann durchaus noch Geld mit Microstock-Fotografie verdienen. Der Weg dorthin ist aber recht mühsam. Wer richtig Geld verdienen möchte sollte ein Portfolio über mindestens 10.000 hervorragenden Fotografien oder Grafiken haben. Als Nebenerwerb kann man einfach nicht diese Menge mal eben produzieren. Ich komme derzeit im Jahr auf über 500 Fotos. 1000 wären sicherlich auch möglich. Allerdings würde ich dann nichts anderes mehr in meiner Freizeit machen. Das ist es mir dann doch nicht wert.
Nischen gibt es kaum noch und wenn dann werden diese schnell von anderen Profifotografen mit Bildmaterial aufgefüllt. So gibt es kaum noch Fotomotive die sich länger Zeit gut verkaufen. Die Verfallszeit von vielen Motiven wird auf Grund der immer grösser werdenden Bildauswahl immer kürzer.
Mal sehen wie sich im nächsten Jahr bei mir die Microstock-Fotografie entwickeln wird. Inzwischen spiele ich mit dem Gedanken die aufwändigeren Foodproduktionen exklusiv einer darauf spezialisierten RM-Bildagentur anzubieten. Sicher wären die Verkäufszahlen geringer. Aber die Verkaufserlöse sind dafür auch wesentlich höher.