Auf Facebook bin ich vor ein paar Monaten einer Gruppe über die Stockfotografie beigetreten. Im großen und ganzen eine recht konstruktive Gruppe. Thema der Gruppe ist die Stockfotografie. Eine Gruppen-Gründerin, hat die Frage nach der allgemeinen Tauglichkeit einer Kamera für ihren Freund gestellt. Nachdem sie nach 3 Tagen immernoch keine Antwort auf ihre Frage erhielt, hat sie noch einmal um Antworten gebeten. Ich erlaubte mir mitzuteilen, daß dies wohl eine unpassende Gruppe für solch eine Frage wäre? Zudem sei die Frage nicht konkret genug.
Ergebnis: Ich wurde als Zensor beschimpft und das ich kein Gründungsmitglied wie sie sei. Einige andere Gruppemitglieder klatschen schriftlich + per Smily Beifall und fanden die Reaktion des Gründungsmitgliedes OK. Die meisten schwiegen dazu. Letzteres kann ich verstehen. Danach entstand noch ein Dialog zwischen einem zweiten Gründungsmitglied über die Kamera. Nichts konkretes, nur blabla. Zwei Menschen beim Kaffeeklatsch kam mir da in den Sinn. Viel geschrieben aber keine konkrete Aussage.
Ich bin dann ohne Kommentar aus der Gruppe ausgetreten.
Sorry, in meiner Freizeit möchte ich mich nicht über unhöfliche und überhebliche Mitmenschen ärgern. Höflichkeit, gerade im Internet, ist inzwischen eine seltene Tugend. Offenbar entgleisen manche Mitmenschen im Ton und der Wortwahl, durch die Anonymität des Internet, viel leichter?
Wer sich regelmäßig in Foren, sozialen Medien … bewegt, wird ähnliches sicherlich auch schon erlebt haben?
In manchen Foren herrscht solch ein Ton, daß sich einige Interessierte gar nicht trauen dort eine Frage zu stellen! Das ist im Prinzip kontraproduktiv. Offenbar gibt es manchmal solch eine Eigendynamik, daß sich eine gebildete Foren-Clique vor Neuen Leuten schützen will? Ich bin kein Psychologe. Sicherlich ist es ein Prozess der unbewusst abläuft. Irgendwelche Urinstinkte könnten da vielleicht auch eine Rolle spielen?
Keine Ahnung. Nun bin ich einer kleineren Gruppe über die Stockfotografie beigetreten. Da gibt es konstruktive Leute und die sind vor allem wertschätzend in den Diskussionen.
Aber kommen wir zu meinem 3. Quartal Stockfotografie. In den ersten 6 Monaten habe ich viel zuwenig neue Fotos gemacht. Das hat sich Seit dem Juli gewaltig geändert. Auch in den Folgemonaten ging die Produktionsmenge weiter nach oben.
Dennoch merkt man bei mancher Bildagentur den Durchhänger auch in Form von etwas reduzierten Bildhonoraren. Dennoch geht der Umsatz mit den neuen Fotos wieder langsam nach oben. Im 3. Quartal sind 273 neue Fotos entstanden. Nicht jede Bildagenturen hat alle akzeptiert. Die Annahmequote liegt bei den meisten Bildagenturen bei 85 – 100%.
Fotolia
Inzwischen sind 2686 Fotos online. Dennoch war das Quartal mit 372€ das schlechteste seit über 2 Jahren. Pro Monat gab es maximal 131€. Das war bei Fotolia schon besser.
Im September gab es bei Adobe Stock ein Einführungsangebot für neue Kaufkunden. Die verkauften Stückzahlen gingen nach oben. Die Einnahmen auf Grund der Abo-Preise leider nicht. Zumindest bei mir nicht.
Mal sehen wie sich die Umsätze mit den neuen Fotos entwickeln werden?
Auf das Jahr kummuliert, ist Fotolia im Umsatz bei mir nur noch die Nummer 2!
Shutterstock
Shutterstock war schon stärker als im 3. Quartal. Dennoch ist das Umsatzniveau spürbar höher als bei Fotolia. Und einige der neuen Fotos mussten erst noch ins Englische übersetzt werden, wodurch sie erst Ende September online gehen konnten.
Shutterstock hat Fotolia bei mir dennoch den 1. Rang im Umsatz abgelaufen. Da Shuterstock in US-Dollar auszahlt, kommt der derzeit gute Wechselkurs zusätzlich als positiver Effekt dazu. 614$ sind spürbar mehr im 3. Quartal als die magere Eurosumme bei Fotolia.
Die neuen Fotos sollten im 4. Quartal für weiteren Umsatzschwung sorgen.
iStock
Mit 201$ ist das 3. Quartal bei iStock das bisher schwächste in diesem Jahr. Dennoch ist es besser als das Vorjahresquartal. Den Vorjahresumsatz dürfte ich locker steigern können. Der ist mit dem 3. Quartal schon fast erreicht.
Dreamstime
Seit einigen Monaten überlege ich schon, ob sich eine weitere Belieferung mit neuen Fotos bei Dreamstime lohnt?
Im 3. Quartal gab es 71$. Vereinfacht haben sich die Umsätze monatlich ab Juli von 10 – 20 auf 40$ entwickelt. Das sieht ganz gut aus! Das kann von mir aus so weitergehen.
Deswegen lade ich weiterhin neue Fotos hoch. Den Vorjahresumsatz sollte ich so gut übertreffen.
Alamy
Mit 149$ das beste Quartal ever bei Alamy. 2 fette Bildlizenzen brachten den Geldsegen. Warum rechnet eigentlich Alamy mit Sitz in UK in $ ab?
Egal, beim derzeitig schwachen € sowieso ein weiterer Vorteil 😉
Alamy hat aktuell 123RF im Jahresumsatz überholt. Für Dreamstime reicht es bis jetzt noch nicht. Aber das kann ja noch werden 😉
123RF
Mit 37$ im 3. Quartal regelrechte Magerkost. Aber dort lade ich seit letztem Jahr auch keine Fotos mehr hoch. Es lohnt sich einfach nicht.
Bigstockphoto
Mit 11,59$ das beste Quartal des Jahres 😉
Auch hier lade ich seit letztem Jahr keine neuen Fotos mehr hoch. Entsprechend rückläufig sind die Umsätze.
Deutsche Bildagenturen:
Panthermedia
10,34€ in 3 Monaten. Sommerloch oder liegt es an der Bildagentur? Das schwächste Quartal seit einigen Jahren. Mal sehen wie sich Panthermedia weiter entwickelt?
Die Aufnahme neuer Fotos dauert seit Mitte des Jahres mindestens 6 Wochen. Haben die irgendwelche Probleme? Bei allen anderen Bildagenturen dauert die Aufnahme maximal 1-2 Wochen.
Shotshop
Mit 7,54€ war es der zweitschlechteste Quartalsumsatz der letzten 2 Jahre. Sommerloch? Oder geht das Sterben der deutschen Stockagenturen weiter?
Zoonar
9,68€ klingt nicht viel. Ist auch in diesem Jahr das schwächste Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr aber das dreifache an Umsatz 😉
Zoonar liegt im Jahresvergleich noch gut im Rennen. Knapp auf Vorjahresniveau.
Pitopia
1,45€ ist besser als nichts. Und dann ist da noch ein Verkauf mit 0,00€ welcher noch in Umsatz umgemünzt werden könnte.
Resumee:
Mit 1216€ war es das umsatzschwächste Quartal der letzten 2 Jahre. Wobei ich die $-Einnahmen immer mit kalkulatorischen x0,75 berechne. Tatsächlich ist der Paypal-Wechselkurs meist um die x0,8 und damit höher.
Aktuell sieht es danach aus, als ob es in diesem Jahr zum ersten Mal Umsatzstagnation oder sogar einen leichten Rückgang zum Vorjahr geben könnte. 6 Monate Fotografiepause macht sich hier bemerkbar.
Um dem Rückgang zu bremsen und irgendwann wieder steigende Umsätze realisieren zu können, habe ich bereits im Juni angefangen wieder mehr zu fotografieren.
2x war ich früh am Morgen im Weinberg mit der Kamera unterwegs. Das erste Mal war ich am Kappelberg bei Fellbach. Einige sehr schöne Landschaftsaufnahmen sind dort vor und beim Sonnenaufgang entstanden.
Da ich die Location schon blind kenne, habe ich mich auf die Suche nach anderen Aufnahmestandorten gemacht. Von unserem Wohnort Geradstetten kann man direkt in die Weinberge laufen. Nach einer guten halben Stunde hatte ich dort einen mir passenden Standort gefunden.
Das warten auf den Sonnenaufgang dauert manchmal ganz schön lange. Zumindest bei dem Foto kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Das Warten hat sich aber gelohnt. Das Foto wurde schon bei mehreren Bildagenturen einige Male verkauft 😉
Eine dritte Location habe ich in den letzten Tagen ausfindig gemacht. Dort möchte ich einen Sonnenuntergang ablichten. Leider war das Wetter bisher nicht passend. Nur graue Wolken. Aber Landschaftsfotografie ist auch ein wenig Geduld üben.
Für Foodmotive habe ich einen festen Setaufbau für Foodfotografie eingerichtet. Natürliches Licht und fester Grundaufbau. So konnte ich alles mögliche was wir gekocht und gegessen haben schnell fotografisch umsetzen. Mit der Winterzeit wird diese Möglichkeit allerdings unter der Woche wegfallen. Am Wochenende wäre es auch nur tagsüber realisierbar. Abendessen fotografieren ist da nicht mehr realisierbar, da es um die Zeit schon dunkel sein wird.
Gut, da habe ich noch 2 Studioblitzleuchten. Damit kann man schon etwas anfangen. Ein Blitzzelt habe ich mir auch vor einigen Wochen zugelegt. In dieser Kombination werde ich mir in den nächsten Tagen ein Winter-Setup für bestimmte Motive aufbauen. Sodaß ich auch ab der Umstellung auf die Winterzeit zu jeder Zeit ein Motiv ins rechte Licht rücken kann.
Im August habe ich mir spontan als Kamera für unterwegs gekauft. Eine Fuji X-M1. Die Qualität der Objektive und das geringe Gewicht brachten einen großen Schub neuer Fotos. Die Kamera habe ich fast immer bei mir. So verpasse ich kaum noch ein Motiv. Das Bildrauschen ist sehr gering für eine Crop-Kamera. Die Objektive von Fuji sind sehr gut. Mit der Kamera nehme ich ganz alltägliche Motive und Gegenstände auf. Oft auch nur Strukturen einer Hauswand oder andere Gegenstände. Die lassen sich manchmal ganz gut als Hintergrund verkaufen.
Bei Fotolia fehlen mir noch 275 Fotos um die 3000er Grenze zu erreichen. Ob ich das in diesem Jahr noch schaffe weiß nicht. Versuchen werde ich es auf jeden Fall 😉