Am vergangenen Samstag war ich auf einer Bonsaiausstellung. Diese fand in der Mehrzweckhalle von Aichtal-Grötzingen statt. Dort wollte ich für meinen Bonsaiblog möglichst gute Bonsaifotos machen. Allerdings sind nun mal Mehrzweckhallen nicht immer optimal zum fotografieren.
Schwaches Licht erleichtert das Fotografieren nicht gerade. Mischlicht erschwert das ganze auch noch. Und natürlich sind da noch die vielen Zuschauer die einem immer wieder vor das Motiv laufen. So wird das Fotografieren recht häufig zur Geduldsprobe. Aber ähnlich wie bei der Gestaltung von Bonsai, kommt man auch hier mit Geduld zum Ziel.
Wei man auf dem obigen Foto gut erkennen kann, gab es Kunstlicht von der Hallendecke als auch Tageslicht von den Seitenfenstern. Zwei verschiedene Lichtquellen. Zwei verschiedene Lichttemperaturen. Welchen Weißabgleich nehme ich da?
Ich habe es mir ganz einfach gemacht. Da es relativ hell vom Tageslicht war, habe ich mich für alle Aufnahmen für Tageslicht entschieden. Und tatsächlich waren die meisten Aufnahmen ohne Farbstich. Nur die Gesamtaufnahmen kamen nicht zu 100% mit dem Mischlicht zurecht.
Und die Bäume im Vordergrund waren auch nicht optimal ausgeleuchtet. Eigentlich schade. Genau in diesem schlechten Lichtbereich standen einige der sehr interessanten Bonsai.
Aber zum Glück gab es ja um die 100 Bonsai zu bestaunen. Oder besser gesagt zu fotografieren.
Ein sehr schöner Ahornwald.
Ein Ausschnitt von einem imposanten Dreispitzahorn, welcher mit seinen dicken Wurzeln einen Felsen umklammert.
Für eine kleine Zwergmispel ist dies ein ganz schön dicker Stamm. Und die roten Früchte im Herbst sind ein sehr schöner Kontrast zu den dunkelgrünen Blättern des kleinen Baumes.
Eine gekonnt gestaltete Europäische Lärche. Harmonie pur.
Eine gelungene Gestaltung ist auch dieser Zierapfel mit seinen Früchten. Leider sind die kleinen Früchte nicht geniessbar.
Wie habe ich nun fotografiert?
- Eine Spiegelreflexkamera mit Spiegelvorauslösung um Verwacklungen zu unterbinden
- Ein Dreibeinstativ
- Ein kabelloser Fernauslöser um Erschütterungen zu vermeiden
- Viel Geduld und warten bis der Bonsai frei von Besuchern war.
Wie man sieht bin ich relativ auffällig mit Kamera und Stativ in die Bonsaiausstellung gegangen. Aber ich war dort nicht der einzige mit solch einer Ausrüstung!
Mit diesen technischen Grundgeräten ist das fotografieren eigentlich relativ einfach. Meist habe ich zwei bis drei Fotos gemacht, falls mal eines leicht verwackelt oder unscharf ist. Halt zur Sicherheit. Die meisten Aufnahmen entstanden mit einer Blende zwischen 11 und 16 und einer Verschlußzeit von 1/60 sec bis 1/ sec. Ohne Stativ wären solche Aufnahmen verwackelt. Ohne Spiegelvorausslösung wären auch viele der Aufnahmen verwackelt.
Aber für meine Zwecke sind einige brauchbare Bonsaifotos entstanden.