Hufeisen-Azurjungfern haben ihren Namen wegen der Hufeisen-förmigen Zeichnung auf dem oberen Rücken. Dadurch kann man sie meist auch sehr gut von den anderen Azurjungfern auseinander halten. Allerdings gilt dies nur für die Männchen. Die Weibchen haben leider keine Hufeisen auf ihrem Rücken und sind meist auch nicht azurblau gefärbt. Oft sind sie grün, grau,braun oder eine Mischung daraus. Auf dem folgenden Foto sieht man einen männlichen Vertreter der Hufeisen-Azurjungfer. Das Hufeisen ist bei dieser Sicht auch noch ganz gut erkennbar.
Bei uns hier in Württemberg kommt die Kleinlibelle meist sehr häufig vor. Von den Kleinlibellen ist sie oft die am meisten auftretende Art. So ergeben sich auch meist häufig fotografische Möglichkeiten. Allerdings ist diese Libellenart nicht alzu groß und damit auch etwas schwerer zu fotografieren.
Unpraktisch ist auch die Gewohnheit das sich diese Libellenart gerne im Schilf oder Gras vor Feinden versteckt. Ich habe mal versuchteine zu fotografieren. Und ich war erstaunt das diese gar nicht weg geflogen ist. Ich durfte mit meiner Kamera sehr nahe an sie herankommen. Allerdings brachte mir dies nichts. Jedesmal hat sie sich auf der anderen Seite eines Grashalmes versteckt! Das folgende Foto entstand mit einem 400mm Tele und einem Zwischenring. Das ganze wurde von einem Einbeinstativ unterstüzt.
Eine sehr gute Möglichkeit für Fotos bei der Hufeisen-Azurjungfer ist die Paarung. So entstand auch das folgende Foto. Bei der Paarung vergessen die Libellen fast alles um sich herum. Man kann sogar bis auf einige Zentimeter an die Liebenden heran kommen. Trotzdem ist das fotografieren meist sehr schwer. Da sich diese Art meist an warmen und sonnigen Tagen liebt, hat es auch fast immer Thermik durch die aufsteigende Wäme.
Jeder Insektenfotograf wird wissen was ich meine. Wind ist der Feind eines jeden Insektenfotografen. Und die Liebespaare suchen sich relativ oft ein exponiertes Plätzchen auf einem kräftigen Halm oder Ast und kopulieren für 1 bis 3 Minuten. Und was macht der Wind? Der bläst das Paar immer wieder aus dem eingestellten Schärfebereich.
So waren mehrere Besuche und viele Versuche für die obige Aufnahme notwendig bis auch die Bildschärfe gepasst hat erforderlich. Aber Ausdauer und Geduld ist auch in der Tierfotografie eine der Grundlagen für erfolgreiche Fotos.
Das Foto gelang mir erst im zweiten Libellenfotosommer. Im ersten Jahr hatte ich nur fotografischen Ausschuß.
Bei solch einem Foto müssen einigen Faktoren erfüllt sein. Eine kurze windstille Phase. Wenig störender Hintergrund um gut freistellen zu können. Hört sich einfach an. Ist es aber selten, da meist andere Äste und Halme viel zu nah am Motiv sind und sich so nicht in Unschärfe auflösen lassen. Ja und natürlich eine paarungswilliges Libellenpaar.
Die Farbe der Libellen ist sehr schön. Bei dem unterem Bild könnte man glatt meinen sie würden ein Herz bilden. Entweder habe ich da nur zu viel Fantasy oder es sieht wirklich ein wenig so aus. Schöne Bilder und Ausführlicher Bericht.