Die Geschichte der Region um Berchtesgaden war im letzten Jahrhundert eine sehr bewegte. Am Obersalzberg, nahe Berchtesgaden, hatte Adolf Hitler den Berghof gemietet. Nach der Übernahme der Macht durch die NSDAP wurde der Obersalzberg zum Führersperrgebiet erklärt. Der Ortsteil Stanggaß bei Berchtesgaden war zweitweise zweiter Regierungssitz des Dritten Reiches. Für viele ausländische Touristen ist diese Vergangenheit bis heute ein Grund die Region zu besuchen.
Insbesondere das Kehlsteinhaus auf einem Berggipfel hat es vielen Touristen angetan. In meiner Zivildienstzeit in der Jugendherberge haben viele amerikanische Studenten berichtet, was für Sie Deutschland ist. Bei den meisten war Deutschland mit Oktoberfest und Kehlsteinhaus (Eagles nest) gleichbedeutend. So waren die Hauptreisezeile meist München und Berchtesgaden. Das es noch andere Regionen in Deutschland gibt, war ihnen nicht bewusst.
Berchtesgaden selber ist heute eine gemütliche kleine Stadt. Genauer genommen ein Markt mit ca. 7.500 Einwohnern. Es gibt die wichtigsten Einkaufsmöglichkeiten. Ein Kulturprogramm. Kneipen, Diskothek, Gastronomie, Hotelerie und einen kleinen Kurgarten. Auf jeden Fall ein überschaubarer Ort auf einer Anhöhe. Mit etwas Ortskenntnis und fussgängerischen Willen kann man grandiose Ausblicke entdecken.
Die Wittelsbacher haben ein Schloss im Ortskern hinterlassen. Architektonisch gibt es auch ein paar Kirchen zu bewundern.
Einen Blick musste ich unbedingt fotografieren, da er für mich grandios ist:
Leider war auch hier um die Mittagszeit das Licht alles andere als gut. An einem sonnigen Morgen wäre dieser Standpunkt sicherlich ein herrliches Motiv. Aber das muss ich mir für den nächsten oder übernächsten Besuch aufheben. Der Bildausschnitt und der Kontrast von Architektur und grandioser Bergkulisse sind für mich atemberaubend. Von diesem Standort wirkt der Watzmann als Hintergrundkulisse von Berchtesgaden wirklich „gross und mächtig“. So wie es Wolfgang Ambros bereits im „Der Watzmann ruft“ getextet hat.
Da hat sich auch die längere Ortswanderung auf eine Anhöhe gelohnt 😉
Man sieht es gut. Auf den Foto von Berchtesgaden und dem Watzmann ist dunstiges blaues Gegenlicht mit hohem Blauanteil. An manchen Tagen mag es wie ein Scherenschnitt auch gut wirken. An diesem war auch durch Nachbearbeitung wenig zu verbessern.
Mit diesem Beispiel möchte ich nur zeigen das solche Motive nicht immer leicht zu realisieren sind. Nicht nur das richtige Licht spielt da eine Rollen. In den Bergen kann sich dieses sehr schnell ändern. Bis man am Aufnahmeort ist, kann sich die Situation bereits verändert haben. Und der Watzmann hat fast immer eine Wolke am Gipfel. Keine Ahnung warum das so ist?
Das Motiv und den Standpunkt habe ich mir natürlich gemerkt und werde beim nächsten Mal zur richtigen Tageszeit vor Ort sein 😉