Bei den Azurjungfern gibt es mehrere Arten welche sich meist nur durch die Zeichnung auf dem Rücken der Männchen unterscheiden. Wenn die kleinen Libellen in großer Zahl durch die Luft schwirren kann zumindest ich meist nicht die einzelnen Arten auseinander halten. Zu schnell sind ihre oft ruckeligen Flugbewegungen um einmal in Ruhe die Rückenmusterung zu betrachten zu können. So fotografiere ich bei den Kleinlibellen fast immer interessant erscheinende Situationen und versuche danach an Hand des Fotos die richtige Art zu bestimmen. Auf dem Foto kann man ja die Merkmale in aller Ruhe betrachten und vergleichen.
Obwohl die Rückenzeichnung bei dem folgenden Motiv nur sehr schwer bestimmbar war, konnte ich auch bei dem Pärchen zu einer korrekten Artbestimmung gelangen. Zum Glück war hier das Weibchen dabei wodurch ich hier die Merkmalsunterschiede mit den anderen Azurjungferarten über das Ausschlußprinzip ermitteln konnte.
Ich erfuhr also im Nachhinein das es sich bei dem Flugtandem um Pokalazurjungfern handelt. Ähnlich wie das kleine Granatauge fliegen die Paare im Tandemflug über ein Gewässer um eine passende Stelle zur Eiablage zu finden. Da zwei Libellen aus Koordinationsgründen spürbar langasamer fliegen als ihre großen Brüder kann man sie auch im Flug besser fotografieren.
Allerdings relativiert sich dies, da man ja auf Grund der kleineren Motivgröße auch näher an das Motiv heran muß. Da tauchen dann auch wesentlich größere fototechnische Herausforderunge wie unzureichende Schärfentiefe auf.
Für diesen einen Treffer waren mehrere Besuche und zahlreiche Fotoversuche notwendig bis ich ein kleines Paar im Flug erwicht hatte.
Wie es mir scheint hast du momentan so nen Hang für Libellen ^^ denn ich glaub die letzten 6 Blogeinträge waren nur Libellen ^^. Aber auch nicht schlimm, Libellen sind auch schöne Tiere und ein Interesantes Thema.
Das glaube ich dir das man soo ein Foto nicht mal eben schnell machen kann weil die ja meistens auch nicht still halten und auch eine komische flugbahn haben.