Beim letzten Motocross-Foto hatte ich ja bereits erwähnt wie ich meinen favorisierten Aufnahmestandort gefunden hatte. An der selben Stelle entstand auch diseses Portrait eines Motocrossers. Sieht einfach aus. Wie so oft bei Sportfotos war es dann doch nicht so leicht zum realisieren. Durch den relativ kurzen Aufnahmeabstand war es sehr schwer den vorbeiflitzenden Fahrern mit der Kamera schnell genug zu folgen. Und wenn dan hat oft der Autofocus nicht mitgemacht! Der war zu langsam. Oder die Motocrosser waren einfach zu schnell. Also mal wieder back to the roots der klassischen Sportfotografie. Und das wäre?
Man beobachtet das Geschehen eine Weile. Irgendwann erkennt an wo die Fahrer entlang fahren. Sozusagen die optimale Linie. Also kann man davon ausgehen das die meisten Fahrer fast immer an der selben Stelle entlang fahren. Man stellt den Autofocus ab und focusiert manuell auf die gewünschte Stelle. Damit man keinen lahmen Arm bekommt ist ein Einbeinstativ sehr hilfreich. Mit der Zeit wird sonst die Kamera mit Objektiv ganz schön schwer.
Nun wartet man bis ein Motocrosser an dieser Stelle ankommt und läßt einfach den Motor der Kamera laufen. Auch hier gibt es zahlreich Ausschuß da die Motocrosser nicht immer exakt in der optimalen Linie fahren oder man die Aufnahme zu früh oder zu spät gemacht hat. Deswegen erhöht der Motor hier die Trefferwahrscheinlichkeit. Auch wenn dadurch mehr Bildausschuß ensteht. Heute im digitalen Zeitalter ist das ja kein Thema mehr. Aber 10 bis 20 Diafilme mit Entwicklung für 1 bis 2 gute Fotos haben damals gut 50 bis 150 Euro kosten können.
Der Motocrosser gefiel mir am besten da er so richtig mit Lehm und Schmutz verziert war. Leider war die Aufnahme gestochen scharf und er Hintergrund nicht richtig freigestellt. Also habe ich das Dia gescannt. Den Fahrer im Photoshop freigestellt. Den Hintergrund mit dem Filter Bewegungsunschärfe in Fahrtrichtung verwischt. Dabei habe ich allerdings einen höheren Bearbeitungsaufwand betrieben. Normalerweise wird durch den Filter ein Wischer in beide Richtungen gemacht. Dies wollte ich aber nicht, da es unnatürlich ist und von jedem Photoshopler sofort als Photoshopfilter erkannt wird. Also habe ich über mehrere Masken den Wischeffekt so bearbeitet, das der Fahrer nur nach hinten verwischt.
Und fertig war ein erfolgreiches Wettbewerbsfoto.
Hmm. Obwohl sich der Motocrosser garantiert schnell gefahren ist, ist das Bild unglaublich scharf. Und nur der Hintergrund ist auch nur so verschwommen, sodass man erkennt, dass sich die Person bewegt. Sowas habe ich noch nie hinbekommen =(, bei mir ist immer alles verschwommen
Ja, super noch ein Motorcross-Foto 😉
Super scharfe Aufnahme von Dir, leider ist mir so etwas noch nie gelungen.
Super Bild.
Echt wahnsinn, wie scharf der Fahrer zu erkennen ist. Der hatte ja sicher ein paar km/h drauf. Da du ja sogar noch nachträglich verwischen musstest, muss das Bild im Original ja noch schärfer sein.
Dass der Fahrer so schön voller Schlamm ist, passt natürlich auch super zum Bild. Sieht richtig nach viel Spaß aus 🙂
Durch den Schmutz auf Mensch nud Maschine erhält man den Eindruck er würde alles dafür tun um Erfolg zu haben!
Meinen Respekt das du ihn bei dieser Geschwindigkeit erwischt hast, allerdings fände ic es besser wenn Das Motocrossbike komplett zu sehen wäre, aber das ist wohl nicht unbedingt dein Wunsch gewesen da du den Fahrer in den Vordergrund schieben wolltest!
Im ganzen ein gelungendes Portrait!
Der Blick und der Dreck der sogar im Gesicht hängt (ich dachte man fährt in solchen Sportarten gerne mit Visier 🙂 ) erwecken wirklich den Eindruck als wäre der junge Mann sehr entschlossen sein Ziel zu erreichen.
Das Bild sieht wirklich klasse aus, der Fahrer und die Maschine sind superscharf, der Rest des Bildes „bewegt“ sich quasi noch.