1985 war ich als Wessie zum ersten Mal in Dresden. Ein Freund hatte Verwandte im Vogtland, wo wir eine Woche wohnen durfte. In der damaligen DDR erschien mir als Westdeutscher vieles recht grau. Insbesondere in Dresden wirkten unveränderte Altsttadt-Ruinen aus dem 2. Weltkrieg sehr bedrückend. Die Fassaden waren überwiegend dunkelgrau bis schwarz. Ob das am Alter der Gemäuer oder am Feuersturm aus dem zweiten Weltkrieg lag, konnte ich nicht beurteilen?
Der ostdeutsche Staat hat in den Wiederaufbau der historischen Gebäude wenig investiert. Vielleicht war dafür einfach nich ausreichend Geld vorhanden? Die Semperoper wurde wenigstens gerade in Schuß gebracht. Für Fotografen sind die Baugerüste allerdings ein Dorn im Auge bzw. Bild. Wenigstens der Zwinger konnte damals in voller Pracht bewundert werden.
Aus den Kriegsruinen machte man damals einfach ein Denkmal gegen den Atomkrieg. Die Abschreckung der Gebäude-Ruinen war zumindest auf mich eindrucksvoll. Damals waren in Ost und West jede Menge Atomraketen stationiert. Die hätten ausgereicht um Europa mehrfach dem Erdboden gleich zu machen.
Allerdings war die DDR-Propaganda recht einseitig, da sie nur die Atomraketen im Westen verurteilte. Für mich war es dennoch Anlaß, nach meiner DDR-Reise den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Diese Antikriegsbotschaft stand am Rande der Dresdner Altstadt mitten auf einem großen öffentlichen Parkplatz.
Vor ein paar Wochen war ich beruflich mal wieder in Dresden. Das zweite Mal in meinem Leben. 32 Jahre später. Leider nur einen Abend und Morgen lang. Dennoch habe ich die kurze Zeit für einen Stadtausflug genutzt.
Auf der Prager Straße, einer Fußgängerzone, ist hektisches Treiben. Viele Läden und Imbissbuden und ein moderner Brunnen.
In der Nähe trafen wir auf unseren Guide für eine Segway Tour durch Dresden.
Diese führte uns durch den groten Garten auch am Palais vorbei. Eines der ältesten Barokbauten in Deutschland.
Danach ging es am Elbufer mit tollem Panorama auf die Alstadt von Dresden zurück.
Das Frühstück im Hotel habe ich mir gespart und bin lieber noch einmal früh Morgens in Richtung Frauenkirche spaziert. Ein sehr schönes Stadtviertel mit sehr vielen alten und historischen Gebäuden.
Ob ein historischen Wohnhaus.
Oder das Albertinum, welches ursprünglich als Waffen-Arsenal gedient hat.
Oder gleich daneben die Kunsthalle im Lipsius-Bau mit dem goldenen Engel auf der Kuppel.
Und die Frauenkirche ist der Hammer. Ich dachte, daß der Wiederaufbau das Antikriegsdenkmal zerstört (siehe erste Foto den Kirchturm in der Mitte ohne Kuppel). Aber nach dem imposanten Anblick dieses Gotteshauses, bin ich froh, daß dieses historische Kirchengebäude wieder aufgebaut worden ist.
Ob die vielen Restaurants und Cafes rund um die Kirche passend sind? Darüber kann man sicherlich streiten. Die Kullisse ist auf jeden Fall großartig.
Wenn ich vergleiche was sich in 32 Jahren in Dresden verändert hat, muß ich feststellen, daß sich die Wiedervereinigung für den Osten Deutschlands auf jeden Fall gelohnt hat! Viele verfallene historische Gebäude konnten seitdem wieder nach altem Vorbild neu aufgebaut werden. Der Tourismus floriert in der Stadt. Am Abend waren alle Restaurants um die Frauenkirche gefüllt mit Menschen. Mit Menschen aus allen Herren Länder!
Dresden ist auf jeden Fall eine Reise wert! Nur schade das ich viel zuwenig Zeit hatte, die Stadt kennen zu lernen. Aber dafür habe ich nächstes Jahr eine Reise dorthin schon vorgemerkt.
Dresden ist wunderschön, ich war 2014 zum Halbmarathon und 2016 nochmals dort. Von Wien gibt es fast durchgehend Autobahn, ist in 5 Stunden gut erreichbar. Kann man auch gut mit der sächsischen Schweiz verbinden.
Hallo Bernd,
als Dresdner erlaube ich mir hinzuweisen, dass das zweite Bild „Dresden 1985 – Bauruinen der Altstadt“ genauer ein Teil der Ruine des Dresdner Schlosses ist (welches selbstredend zur Altstadt gehört)
LG, Bildermann
Hallo, wir waren oft in den Neunzigern zum Nacht – Inliner fahren in Dresden.
War eine super Zeit. Auf meiner HP ein kleiner Blick in die DDR.
Schöne Grüße aus dem Schwarzwald Jens.