Nach dem Zauberwald, war das zweite Ausflugsziel an diesem Tag der Todtmooser Wasserfall. Wieder ging es einige Kilometer mit dem Auto weiter. Bis zum Wanderparkplatz bei Prestenberg. Dies war keine gute Idee. Von dort ging es erst einmal über einen sehr schmalen Pfad den Hang in den Ort Rütte hinunter. Von dort kann man in ein paar Minuten zum Wasserfall wandern.
Statt Prestenberg würde ich beim nächste Mal lieber nach Rütte fahren und dort im Ort parken. Der Rückweg war sehr steil und schweißtreibend. Da ich einen gefüllten Fotorucksack und ein schweres Fotostativ dabei hatte, war der Rückweg kein Genuss. Bei über sieben Kilo Fotoausrüstung spürt man deutlich die Erdanziehungskraft. Trotz der Schlepperei habe ich mein Fotomotiv, den Wasserfall, erreicht und gute 1 1/2 Stunden fotografiert.
1 1/2 Stunden fotografiert? Ziel war es den Fluß des Wassers etwas mystischer darzustellen. Eingefrorene Wasserspritzer waren mir zu langweilig. Und um die Verschlußzeit verlängern zu können, hatte ich mir drei verschieden starke Graufilter besorgt. So kam ich bei einer Blende von 16 bis 22 auf eine Belichtungszeit zwischen 10 und 30 Sekunden! So ergibt sich ein schöner fließender Wasserschleier.
Logischerweise braucht man bei diesen Belichtungszeiten ein stabiles Dreibeinstativ. Damit es durch den Spiegelschlag keine Verwacklung gab, setzte ich einen kabellosen Fernauslöser und die Spiegelvorauslösung an der Nikon D300 ein.
Trotzdem gibt es in einzelnen Bildbereichen manchmal Verwacklungen oder Verwischungen. Die Wasserfälle verursachen auch einen leichten Windhauch der Farn oder andere Pflanzen zum wackeln bringt. So sind nicht immer alle Motivteile zu 100% scharf abgebildet.
Und 1 1/2 Stunden sind bei den langen Belichtungszeiten sehr schnell vorüber. Manche Motive habe ich mehrmals fotografiert. So wollte ich wenigstens eine gute oder sehr gute Aufnahme erzielen. Dies ist auch teilweise ganz gut gelungen.
Von Vorteil war am Fototag auch ein bewölkter Himmel. So gab es keinen extremen Kontrast und die Motive sollten sowieso mit langer Belichtungszeit vom Stativ fotografiert werden. Eine fotografische Umsetzung die nichts für Ungeduldige ist. Aber die Ergebnisse können zauberhaft sein.
Und so wurde der anstrengende und schweißtreibende Rückweg zum Auto durch die ganz brauchbaren Wasserfall-Fotos belohnt.